Die beliebtesten Zahlungsmethoden in Deutschland
Veröffentlicht: April 25, 2024
Welche Zahlungsmethoden sorgen beim Online-Einkauf für höhere Konversionen und weniger Absprünge, wenn Sie im deutschen Markt Fuß fassen wollen?
Lokalisierung zählt
Bei der Marktstrategie für Deutschland sollten Sie einen genauen Blick auf bevorzugte Zahlungsmethoden werfen, da Kunden nur allzu häufig beim Checkout abspringen, wenn die Auswahl an Zahlungsmethoden zu gering ist bzw. nicht die präferierten Methoden enthält. Immerhin 58% aller Kunden sehen eine Auswahl an Methoden als essenziell an, wenn Sie sich für einen eCommerce-Anbieter entscheiden (Quelle: Radial).
Wichtig ist dies insbesondere in Deutschland, da deutsche Kunden dazu tendieren, ein wenig altmodisch in ihrer Wahl der Zahlungsmethoden sind. Etablierte Marken und traditionelle Zahlungsmethoden, die oft eng an die eigene Bank der Kunden gebunden sind, sind viel beliebter als neue, digitale Optionen, selbst wenn diese mehr Vorteile mit sich bringen.
So belegt die relativ altmodische Zahlung auf Rechnung den zweiten Platz der beliebtesten Zahlungsmethoden im Online-Shopping. Bei Händlern ist sie eher nicht beliebt, doch gerade im B2B-Bereich wird sie in Deutschland erwartet und kann ansonsten erhebliche Umsatzeinbuße mit sich bringen.
Die gute Nachricht: Die große digitale Ausnahme in Deutschland ist PayPal. Die Digital Wallet outperformt alle anderen Online-Zahlungsmethoden, was gerade für nicht-deutsche Unternehmen von Vorteil ist, da PayPal wohl zu den global bekanntesten und populärsten Standartzahlungsmethoden gehört.
Beliebte Online-Zahlungsmethoden im deutschen eCommerce
- Digital Wallet (PayPal, Alipay) (64 %)
- Rechnung (44 %)
- Klarna (28 %)
- Lokale Kredit- und Debitkarte (28 %)
- Visa / Mastercard (25 %)
- Banktransfer (25 %)
- Direct debit (23 %)
- Voucher ePay (15 %)
(Quelle: DPD via Statista, 2023)
Die beliebtesten digitalen Zahlungsmethoden in Deutschland
- PayPal (91 %)
- Klarna (45 %)
- Amazon Pay (28 %)
- giropay (20 %)*
- Apple Pay (17 %)
- Google Pay (17 %)
- Mastercard Click to Pay (Masterpass) (7 %)
(Quelle: Statista, 2024)
Die beliebtesten Zahlungsmethoden in Deutschland im Detail
PayPal
Als sogenannte „Digital Wallet“ ist PayPal unglaublich populär in Deutschland und übertrumpft alle anderen Zahlungsmethoden. Wenn Sie also den deutschen Markt erobern wollen, ist PayPal ein Must-Have (was praktisch ist, da PayPal auch in den meisten anderen europäischen Ländern bekannt und beliebt ist).
Warum lieben die Deutschen PayPal? Meine Theorie ist, dass sie die Marke schon gekannt haben, als PayPal noch eng mit eBay verknüpft war. Nach Amazon ist eBay nämlich der meistgenutzte Online-Marktplatz (Quelle: SimilarWeb via Statista, 2024) und wird bereits seit den frühen 2000ern genutzt. Die deutschen Kunden lieben einfach das, was sie kennen.
Klarna
Klarna ist ein schwedischer Zahlungsanbieter, der 2005 gegründet wurde und verschiedene Zahlungsmethoden anbietet, darunter Zahlung auf Rechnung, Banküberweisung, Buy-now-pay-later (BNPL) oder Ratenzahlung. Gerade die letztgenannten Optionen sind sehr attraktiv für Kunden, da sie hochpreisige Einkäufe ermöglichen, ohne das Konto sofort leerzuräumen.
Seit Klarna 2009 auch auf dem deutschen Markt verfügbar ist, hat es sich besonders bei Onlineshops etabliert.
Übrigens ist Klarna nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz populär, wer also eine DACH-Strategie plant, sollte erwägen, Klarna in die Zahlungsauswahl mit einzuplanen.
Amazon Pay
Man kann spekulieren, dass Amazon Pay deshalb die drittbeliebteste digitale Zahlungsmethode der deutschen ist, weil die Deutschen gerne auf Amazon einkaufen. Die hauseigene Zahlungsmethode des beliebtesten Online-Marktplatzes ist nämlich trotz der Marktpräsenz nur auf dem dritten Platz der bevorzugten Zahlungsmethoden.
Amazon Pay gibt es seit 2007 und in über 20 Ländern, vorwiegend in Europa. Man kann davon ausgehen, dass viele Kunden Amazon Pay vorwiegend für Amazon-Käufe nutzen und auf anderen Marktplätzen bzw. in Online-Shops auf andere Zahlungsmethoden zurückgreifen.
*giropay
Update (17.7.2024): giropay wird Ende 2024 eingestellt. Wir empfehlen PayPal als Alternative für den deutschen Markt (wenn Sie es nicht bereits anbieten).
giropay ist ein Internetzahlungssystem, das von der Deutsche Postbank in 2006 entwickelt wurde. Es erlaubt Nutzern, direkt online von ihrem Bankkonto zu überweisen.
2021 wurde giropay von German Paydirekt GmbH aufgekauft und mit den Paydirekt Zahlungsservices gemerged.
Obwohl auch circa 5% Schweizer und österreichische Kunden giropay nutzen, ist es eine sehr lokale Zahlungsmethoden, die außerhalb einer Marktstrategie für Deutschland nicht wirklich notwendig ist.
Apple Pay & Google Pay
Davon ausgehend, dass deutsche Kunden eigentlich eher langsam auf neue Zahlungsmethoden eingehen, sind Google und Apple Pay mit jeweils 17 % Nutzerschaft erstaunlich populär.
Die Digital Wallets machen es nicht nur leichter, kontaktlos mit dem Smartphone zu bezahlen, sondern sind auch bei Online-Zahlungen und insbesondere wiederkehrenden Zahlungen praktisch. Zusätzlich werden sie international weitläufig akzeptiert, so dass sie besonders attraktiv für Nutzer sind, die viel reisen, international shoppen oder kontaktlose Zahlungen im Laden bevorzugen.
In Österreich zahlt jeder fünfte Kunde mit Apple Pay (20%) und immerhin noch 16 % zahlen mit Google Pay. Die Schweizer sind noch größere Fans von Apple Pay, fast jeder dritte (31 %) Kunde zahlt mit der Digital Wallet und immerhin jeder vierte (25 %) nutzt Google Pay. Für eine DACH-Marktstrategie sollten diese Zahlungsmethoden also unbedingt berücksichtigt werden.
Quelle f. Österreich: Statista, 2024
Quelle f. Schweiz: Statista, 2024
Mastercard Click to Pay
Ehemals auch als „Masterpass“ bekannt ist der Mastercard-Service eine weitere Digital Wallet und mittlerweile als „Click to Pay“ bekannt. Click to Pay ist nicht ganz so beliebt wie die anderen genannten Zahlungsmethoden, ist jedoch für eine DACH-Strategie spannend, da sie sowohl in Österreich (11 %) als auch in der Schweiz (14 %) von einer nicht unerheblichen Anzahl Kunden genutzt wird.
Aktuell ist der Service in 27 Ländern, darunter 11 in Europa, verfügbar, eignet sich also auch für einen generell europäischen Marktauftritt (sehen Sie hier, in welchen Ländern der Dienst verfügbar ist).
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